Mittwoch, 12. August 2020, 18 Uhr

Der Stuttgarter Künstler Ulrich Bernhardt führt durch die Ausstellung. Er berichtet über den „Deutschen Herbst“ 1977 und den „Zensurstreit“ zwischen Horst Brandstätter und der Galerie der Stadt Stuttgart bzw. Oberbürgermeister Manfred Rommel. Zehn Jahre nach dem „Deutschen Herbst“ hatte Horst Brandstätter 1987 anlässlich der Rauminstallation „Kaiser und Armenarzt. Ein Doppelmonument für Georg Kerner und Napoleon“ von Ulrich Bernhardt die Namensgebung für die Hanns-Martin-Schleyer-Halle kritisiert und für eine Erinnerung an den „schwäbischen Jakobiner“ Georg Kerner plädiert.

Von Ulrich Bernhardt sind das Plakat, das den „Zensurstreit“ auslöste, sowie das 3-D-Objekt „Nationalästhetik“ zu sehen, das in Auseinandersetzung mit dem „Deutschen Herbst“ entstand. Ulrich Bernhardt filmte am 27. Oktober 1977 die Beerdigung von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe. Auch die Originalfilmaufnahmen sind in der Ausstellung zu sehen.

In den 1990er Jahren verewigte Ulrich Bernhardt den damals am Bodensee wohnenden Horst Brandstätter als Eduard Mörike in seinem Filmfries „Kulturströme Rhein und Neckar“.

ANMELDUNG: zentrale@wkv-stuttgart.de

Ansicht aus der Brandstätter-Ausstellung
Das Plakat „Kaiser und Armenarzt. Ein Doppelmonument für Georg Kerner und Napoleon“ von Ulrich Bernhardt. Im Hintergrund Objekte zum „Zensurstreit“ 1987.
Zeitzeugenführung mit Ulrich Bernhardt am 12. August